24.7.23

13 Strategien zur Preisoptimierung für dein Unternehmen

Erfahre in diesem Blogbeitrag wie du mit den richtigen Preisstrategien deinen Gewinn maximieren und deinen Unternehmenserfolg steigern kannst.

Inhaltsverzeichnis

Ob du ein kleines Start-up oder ein etabliertes Unternehmen leitest, Preisoptimierung ist ein Schlüsselthema. Mit den richtigen Strategien kannst du deinen Gewinn maximieren und zugleich den Kunden einen fairen Preis bieten.

1. Preiswahrnehmung berücksichtigen

Die Preiswahrnehmung ist ein kritischer Aspekt, den jedes Unternehmen ernst nehmen muss. Sie bestimmt, wie ein Kunde einen Preis interpretiert und ob er das Produkt oder die Dienstleistung als wertvoll erachtet.

Es ist nicht nur wichtig, den Preis deines Produktes oder deiner Dienstleistung richtig zu positionieren, sondern auch, wie der Kunde den Preis wahrnimmt.

  • Günstig: Wenn du möchtest, dass dein Produkt als günstig wahrgenommen wird, dann solltest du den Preis entsprechend ansetzen. Doch sei vorsichtig, denn ein zu niedriger Preis kann oft als Indikator für minderwertige Qualität interpretiert werden.
  • Fair: Ein fairer Preis ist oft ein Mittelweg zwischen einem hohen und einem niedrigen Preis. Es signalisiert dem Kunden, dass er für das, was er erhält, einen angemessenen Wert bezahlt.
  • Teuer und hochwertig: Ein hoher Preis kann den wahrgenommenen Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung erhöhen. Wenn dein Produkt qualitativ hochwertig ist und du dies auch kommunizierst, sind Kunden bereit, dafür mehr zu bezahlen.

2. Preispsychologie einsetzen

Die Preispsychologie ist ein kraftvolles Werkzeug, das die Kaufentscheidungen der Kunden beeinflussen kann. Ein tieferes Verständnis der Preispsychologie kann dazu beitragen, die Preise so zu gestalten, dass sie attraktiver für die Kunden erscheinen.

  • Verwendung von 99 Cent Preisen statt glatten Eurobeträgen: Eine der bekanntesten Techniken in der Preispsychologie ist die Verwendung von 99 Cent Preisen. Ein Produkt, das für 9,99 Euro angeboten wird, wird oft als deutlich günstiger wahrgenommen als eines, das für 10 Euro verkauft wird. Dies liegt daran, dass Kunden dazu neigen, den Preis von links nach rechts zu lesen und sich auf die ersten Ziffern zu konzentrieren.
  • Charm Pricing: Eine weitere Technik ist das Charm Pricing. Hierbei werden die Preise etwas unter einer runden Zahl angesetzt, z.B. 4,95 Euro statt 5 Euro. Dies schafft den Eindruck, dass der Preis niedriger ist.

3. Dynamische Preisgestaltung

Die dynamische Preisgestaltung ist eine Strategie, die in vielen Branchen angewendet wird und bei der die Preise basierend auf Marktnachfrage und Verfügbarkeit angepasst werden.

  • Bei steigender Nachfrage: Bei steigender Nachfrage könnten die Preise erhöht werden. Dies ist oft der Fall in Branchen mit begrenzten Kapazitäten, wie beispielsweise in der Reise- und Hotelbranche.
  • Bei sinkender Nachfrage: Bei sinkender Nachfrage könnten die Preise gesenkt werden, um die Verkäufe anzukurbeln. Denke aber daran, dass du dabei nicht unter deine Kosten fallen solltest.

4. Preistests durchführen

Es ist essenziell, verschiedene Preisniveaus zu testen, um herauszufinden, welcher Preis das optimale Verhältnis von Verkaufszahlen und Gewinn erzielt. Hierbei solltest du sowohl höhere als auch niedrigere Preispunkte in Betracht ziehen.

  • A/B-Tests: Du kannst A/B-Tests durchführen, bei denen du zwei verschiedene Preise für dasselbe Produkt testest. Dies kann dir dabei helfen zu verstehen, welcher Preis bei deinen Kunden besser ankommt und welcher Preis zu höheren Verkäufen und Gewinnen führt.
  • Test mit unterschiedlichen Kundensegmenten: Du könntest auch unterschiedliche Preise mit verschiedenen Kundensegmenten testen. So könntest du zum Beispiel herausfinden, ob bestimmte Kundengruppen bereit sind, mehr für dein Produkt oder deine Dienstleistung zu bezahlen.
  • Vorsicht vor Preisschwankungen: Bedenke jedoch, dass wiederholte und starke Preisschwankungen das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen können. Es ist wichtig, dass du deine Preise nicht zu häufig änderst, um das Vertrauen deiner Kunden zu bewahren.

5. Preisdifferenzierung

Die Preisdifferenzierung ist eine effektive Strategie zur Preisoptimierung. Sie erlaubt es dir, unterschiedliche Preise für unterschiedliche Zielgruppen oder Verkaufskanäle zu nutzen.

  • Zielgruppenbasierte Preisdifferenzierung: Zum Beispiel könntest du für Großkunden Rabatte anbieten, um deren Geschäft zu gewinnen. Für kleinere Kunden könntest du einen höheren Preis ansetzen, um deine Gewinnmarge zu erhöhen.
  • Kanalbasierte Preisdifferenzierung: Du könntest auch unterschiedliche Preise auf verschiedenen Verkaufskanälen nutzen. So könnten die Preise im Online-Handel niedriger sein als im stationären Handel, um den Online-Verkauf zu fördern.

6. Produktbündelung

Die Produktbündelung ist eine weitere effektive Methode zur Preisoptimierung. Durch das Kombinieren von Produkten zu einem Bundle kannst du einen höheren Gesamtpreis erzielen.

  • Wertsteigerung: Durch das Bündeln von Produkten kannst du den wahrgenommenen Wert des Angebots erhöhen. Kunden sehen oft mehr Wert in einem Bundle, da sie das Gefühl haben, mehr für ihr Geld zu bekommen.
  • Cross-Selling: Produktbündelung kann auch ein effektives Mittel für Cross-Selling sein. Du kannst Produkte, die oft zusammen gekauft werden, in einem Bundle anbieten und so den Durchschnittspreis pro Verkauf erhöhen.
  • Liquidation von Lagerbeständen: Produktbündelung kann dir auch helfen, überschüssige Lagerbestände zu liquidieren. Du kannst weniger beliebte Produkte mit Bestsellern bündeln, um ihre Verkaufschancen zu erhöhen.

7. Upselling und Cross-Selling

Upselling und Cross-Selling sind bewährte Methoden zur Steigerung des durchschnittlichen Warenkorbwerts und der Kundenzufriedenheit.

  • Upselling: Upselling bedeutet, den Kunden zu einem teureren Produkt zu bewegen. Das Ziel ist es, den Kunden davon zu überzeugen, dass ein höherpreisiges Produkt mehr Wert bietet und somit die zusätzlichen Kosten rechtfertigt.
  • Cross-Selling: Cross-Selling bedeutet, zusätzliche Produkte anzubieten, die zum gekauften Produkt passen. Zum Beispiel könntest du, wenn ein Kunde ein Smartphone kauft, eine Hülle oder Kopfhörer als zusätzliches Produkt anbieten.

8. Kostenorientierte Preisgestaltung

Die kostenorientierte Preisgestaltung ist eine einfache und direkte Methode zur Preisgestaltung. Sie orientiert sich an den Kosten für die Produktion oder den Einkauf des Produktes. Hierbei wird ein bestimmter Gewinnaufschlag auf die Kosten addiert.

  • Einfache Berechnung: Du berechnest einfach deine Gesamtkosten pro Einheit und addierst einen Gewinnaufschlag, um den Verkaufspreis zu ermitteln.
  • Kostendeckung: Diese Methode stellt sicher, dass alle Kosten gedeckt sind und ein Gewinn erzielt wird.
  • Risiko: Es besteht jedoch das Risiko, dass der Preis nicht dem wahrgenommenen Wert des Produkts durch den Kunden entspricht. Dies kann dazu führen, dass der Preis entweder zu hoch oder zu niedrig ist.

9. Wertbasierte Preisgestaltung

Im Gegensatz zur kostenorientierten Preisgestaltung orientiert sich die wertbasierte Preisgestaltung am wahrgenommenen Wert des Produktes für den Kunden.

  • Kundenwert: Wenn ein Produkt für den Kunden einen hohen Nutzen hat, kann auch ein höherer Preis erzielt werden. Dies ist besonders effektiv bei Produkten oder Dienstleistungen, bei denen der wahrgenommene Wert stark von der Qualität oder dem Nutzen für den Kunden abhängt.
  • Höhere Gewinnmargen: Die wertbasierte Preisgestaltung kann zu höheren Gewinnmargen führen, da der Preis auf der Basis des Kundenwerts und nicht auf der Basis der Kosten festgelegt wird.
  • Positionierung: Eine wertbasierte Preisgestaltung kann dazu beitragen, die Marke als hochwertig zu positionieren und so eine loyale Kundenbasis zu schaffen, die bereit ist, für Qualität zu zahlen.

10. Konkurrenzorientierte Preisgestaltung

Bei der konkurrenzorientierten Preisgestaltung orientierst du dich an den Preisen deiner Mitbewerber.

  • Marktbeobachtung: Du solltest den Markt kontinuierlich beobachten und deine Preise entsprechend anpassen. Wenn deine Konkurrenten ihre Preise senken, könntest du gezwungen sein, deine Preise ebenfalls zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Preisvergleiche: Kunden führen häufig Preisvergleiche durch, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Daher ist es wichtig, dass deine Preise wettbewerbsfähig sind.
  • Umkämpfte Märkte: Diese Strategie kann besonders in stark umkämpften Märkten sinnvoll sein, in denen der Preis ein entscheidender Faktor für die Kaufentscheidung ist.

11. Preisführerschaft

Die Strategie der Preisführerschaft bedeutet, dass du den niedrigsten Preis am Markt anbietest.

  • Marktanteile gewinnen: Durch das Anbieten des niedrigsten Preises kannst du versuchen, Marktanteile zu gewinnen und Kunden von der Konkurrenz abzuwerben.
  • Achtung Preiswettbewerb: Diese Strategie kann jedoch zu einem ruinösen Preiswettbewerb führen, bei dem alle Anbieter ihre Preise weiter senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies kann zu geringeren Gewinnmargen und sogar zu Verlusten führen.

12. Preiserhöhungen richtig kommunizieren

Es ist unvermeidlich, dass du zu irgendeinem Zeitpunkt eine Preiserhöhung durchführen musst. In solchen Fällen ist es entscheidend, diese Erhöhung korrekt zu kommunizieren.

  • Transparente Kommunikation: Informiere deine Kunden im Voraus über die Preiserhöhung und erkläre die Gründe dafür. Kunden sind eher bereit, eine Preiserhöhung zu akzeptieren, wenn sie die Gründe dafür verstehen.
  • Hervorhebung des Mehrwerts: Betone den Mehrwert, den deine Produkte oder Dienstleistungen bieten. Wenn Kunden den Wert deines Angebots erkennen, sind sie eher bereit, mehr zu bezahlen.

13. Preisnachlässe sinnvoll nutzen

Preisnachlässe, Rabatte und Sonderaktionen können effektive Mittel sein, um kurzfristig Verkaufszahlen zu steigern und Kunden anzuziehen. Sie sollten jedoch mit Bedacht eingesetzt werden.

  • Kurzfristige Verkaufsförderung: Rabatte können dazu beitragen, Lagerbestände abzubauen, saisonale Schwankungen auszugleichen oder einfach den Verkauf anzukurbeln.
  • Langfristige Folgen: Allerdings können sie den wahrgenommenen Wert deiner Produkte oder Dienstleistungen mindern, wenn sie zu oft oder zu großzügig angeboten werden. Kunden könnten den regulären Preis als überhöht wahrnehmen oder einfach darauf warten, dass wieder eine Rabattaktion stattfindet.
  • Gewinnmargen: Außerdem schmälern Preisnachlässe deine Gewinnmargen. Sie sollten also immer in Relation zum Gewinn und zu den Kosten gesehen werden.

Fazit

Die Preisgestaltung ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg deines Unternehmens. Es gibt viele verschiedene Strategien, die du einsetzen kannst, um den optimalen Preis für deine Produkte oder Dienstleistungen zu finden. Dabei solltest du sowohl die Kosten als auch den wahrgenommenen Wert, die Konkurrenz und die Nachfrage berücksichtigen.

Egal, welche Preisstrategie du verfolgst, denke immer daran, dass Preisänderungen und Preiserhöhungen transparent und kundenorientiert kommuniziert werden sollten. In meinem Musterbrief zur Preiserhöhung findest du hilfreiche Tipps, wie du das am besten machen kannst.

Zum Schluss solltest du immer daran denken, dass eine erfolgreiche Preisstrategie auf guter Planung, kontinuierlichen Tests und Anpassungen basiert. Die Preisgestaltung ist kein einmaliger Prozess, sondern erfordert eine ständige Anpassung und Optimierung, um den sich ständig ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden.

Du solltest stets den Markt und die Reaktionen deiner Kunden beobachten und deine Preisstrategie entsprechend anpassen. Damit kannst du sicherstellen, dass deine Preisstrategie zu deinem Unternehmenserfolg beiträgt.

Inhaltsverzeichnis

Über den Autor:

Dirk Kreuter hilft Selbstständigen und Unternehmern in den Bereichen Vertrieb, Unternehmertum und Digitalisierung

Fragen und Antworten:

Wie kann ich die Preisbereitschaft meiner Kunden ermitteln?

Die Preisbereitschaft deiner Kunden kannst du auf verschiedene Weisen ermitteln. Eine Möglichkeit ist die Durchführung von Marktforschung durch Umfragen oder Kundeninterviews.

Hierbei kannst du direkt nach der Zahlungsbereitschaft für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen fragen. Eine andere Methode ist die Beobachtung des Kundenverhaltens.

Wenn die Verkaufszahlen bei einem bestimmten Preisniveau sinken, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass die Preisbereitschaft der Kunden überschritten wurde. A/B-Tests, bei denen verschiedene Preisniveaus getestet werden, können ebenfalls Aufschluss über die Preisbereitschaft deiner Kunden geben.

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